Moin zusammen,
ja, es hat mal wieder ’ne Weile gedauert, aber die Tour war sehr fotoreich und da ich diesmal auch mit der Drohne unterwegs war, hat natürlich das Fertigstellen des Videos und der Fotos ne ganze Weile gedauert.
Sorry für die Länge des Videos, aber 3 Wochen tolle Impressionen, lassen sich nicht in einen 30 sec. Clip stecken 😉 .
Für die Hartgesottenen unter Euch das Video, für alle Anderen die Story & Fotos in gewohnter Art 😉

Madeira, auch Hawaii Europas genannt, was soll ich sagen, ein fantastisches Plätzchen auf unserem schönen blauen Planeten. Unterwegs war ich neben der Canon R5, mit der DJI Mini 4 pro Drohne und der kleinen Olympus Tough TG-6 Unterwasserkamera. Zum Thema Drohne auf Madeira komme ich später.
Eins fällt einem hier sofort auf, es ist wesentlich steiler als ich es von Teneriffa kannte, schon in der Hauptstadt Funchal braucht man selbst mit einem PS stärkerem Auto nur den 1 & 2 Gang. Dürfte so ca. 30 % Steigung sein, also heftig. Ansonsten, mal abgesehen von den sehr knappen Auffahrten auf die Autobahn, lässt es sich hier recht gut fahren. Dies haben wir auch in der ersten Woche körperlich zu spüren bekommen. Bei der Wanderung zum Risco, dem höchsten Wasserfall auf Madeira, kamen wir auf die glorreiche Idee, nachdem wir oben an dem Planschbecken des Riscos waren, ihn auch von unten sehen zu wollen, allerdings ist der Weg zum unteren Teil nicht direkt, sondern streckt sich über mehrere Kilometer. Nachdem wir unten angekommen waren, auf dem Weg zurück zum Auto kamen wir auf die Idee, jetzt wo es schon spät am Tage ist, die Touristen bestimmt alle weg sind, noch bei den 25 Fontes vorbeizuschauen. Normalerweise ein Touristenmagnet, aber jetzt die Chance auf Fotos ohne Touristen, also los, hat auch super geklappt, kurz vor Sonnenuntergang dort, keine Touristen und konnte schön drauflos fotografieren. Zurück kamen wir natürlich ins Dunkel, und wenn ich sagen Dunkel meine ich Stockdunkel 😉 . Dazu die letzte Steigung 1,1 km auf 302 m Höhe, sehr steil bergauf. Da kam ich doch so nach den vorherigen 20 km an meine Grenzen, zumal das 20 kg Fotogepäck auch seinen Tribut fordert, verdammt ich bin keine 20 mehr 😉 , aber es war toll, bereut habe ich „hinterher“ keinen Schritt 😉

Die Insel hat extrem viele Gesichter, nicht nur das Grün, die Vielzahl an Blumen, für die sie bekannt ist, was bestimmt zur Blütezeit noch wesentlich eindrucksvoller ist, auch 1000 Jahre alte Lorbeerbäume, Eukalyptusbäume stehen hier, älter als die Entdeckung der Insel. Übrigens, hier gab es keine Urbevölkerung, die Portugiesen waren die ersten Menschen. Raue Berge, steinige Strände mit glasklarem Wasser, das zum Schnorcheln ein Muss ist. Tolle Menschen und gefühlte Milliarden an Eidechsen 😉 . Übrigens, der letzte Strand im Video ist der einzige natürliche Sandstrand Madeiras, feiner schwarzer Sand mit einer natürlichen Dusche, einem Wasserfall. Echt süß.
Eindrucksvoll fand ich als ehemaliger Marinesoldat auch den Originalnachbau der Santa Maria, also dem Schiff, mit dem Kolumbus zusammen mit der Niña und die Pinta Amerika entdeckt hat. 20 Mann auf dem erstaunlich kleinen Schiff 4 Wochen auf See, das war mit Sicherheit nichts Leichtes.

Und wenn man sich dann vor Augen hält, dass dieses Schiff am Weihnachtstag 1492 vor der Küste Hispaniolas auf ein Riff lief und sank, weil der Schiffsjunge am Steuer eingeschlafen war. Da war es natürlich Pflicht, einen Rum in der Bar auf die Seeleute von damals zu trinken.

Ihr seht, den einen oder anderen Touristenquatsch haben wir auch sehr gerne gemacht. Muss aber auch sagen, die Preise sind fair und nicht überzogen, wir haben nie etwas bereut.
Wir waren auch auf Gipfeljagd, hoch auf den Pico Ruivo mit einer Höhe von 1.862 Metern, toll so über den Wolken die Aussicht zu genießen, war auch nicht überlaufen. Wandern ist hier definitiv angesagt, aber bei der Abwechslung auch einmalig schön, Du läufst durch urige Lorbeerwälder, mit Glück in den Wolken und damit unheimlich mystisch, kommst um die nächste Ecke, rechts Meerblick, links gefühlt Allgäu 😉

Auch wenn es nur wenige Sandstrände gibt, es lohnt sich, das klare Wasser mit seinen Meeresbewohnern, welche man immer beim Schnorcheln entdeckt. Tauchen ist hier bestimmt auch wunderschön. Wir hatten auch auf einer Angeltour mit Our Mary die Begegnung mit einer Gruppe Delfinen und Pilotwalen. Dazu ein Wellensittich, der uns eine ganze Weile auf dem Boot begleitet hat. Nein, die gibt es hier normalerweise nicht, also irgendwo ausgebüxt, 😉 eine ganz tolle Crew hatten wir hier, auch wenn wir nichts gefangen hatten, waren nur auf die Großen gegangen, hat der Tag super viel Spaß gemacht.

Die Insel ist definitiv eine Reise wert, tolle Menschen, grandiose Natur und vieles mehr. Was ich nicht empfehlen kann und es unzählige Male gesehen habe, dort zu Wandern in Badeschlappen etc. Die Wanderwege sind anspruchsvoll, oft auch nass und somit etwas rutschig. Eine Rettung stellt sich hier durch das Gelände auch immer als Herausforderung für die Rettungskräfte dar und es macht keinen Spaß stundenlang in den Bergen mit gebrochenem Bein auf Hilfe zu warten 😉 auch haben uns Einheimische erzählt, dass immer mal wieder ein übermütiger Tourist an den steilen Küsten abstürzt, da hilft auch keine Rettung mehr. Also mit Hirn und Verstand dort wandern, im Prinzip gilt das aber für überall.

Zum versprochenen Thema Drohne fliegen auf Madeira, das ist im Vorfeld schon eine Herausforderung, denn bei uns reicht ja die Registrierung beim Luftfahrtbundesamt ( LBA) in Portugal ist dies die eAAN, dort musst Du Dich nicht nur registrieren, sondern auch für jeden Spot an dem Du fliegen willst, brauchst Du eine Genehmigung. Daneben, wenn Du Meer und Küste befliegen willst die Erlaubnis der Küstenwache und da Madeira fast überall Naturschutzgebiet ist auch von der Behörde die Genehmigungen für die entsprechenden Punkte. Also bist Du so schnell mal bei 35 Genehmigungen, die Du für Deinen Trip nach Madeira brauchst. Ich hatte sie alle, bin zwar nur 1-mal danach gefragt worden, aber es soll so um die 2000,-€ kosten, wenn man Dich ohne erwischt, was schnell die Urlaubskasse sprengen kann. Da ich nächstes Jahr nach Portugal Festland will, werde ich es dort wohl wieder über mich ergehen lassen müssen. Ein Video mit den ganzen Dokumenten und wo Du sie bekommst, habe ich hier verlinkt.

Ich könnte noch weiter & weiter schreiben, aber das reicht, denke ich. Bilder sagen mehr als 1000 Worte 😉 . Da ich Euch nicht nur das recht lange geratene Video antun will, hier nun ein paar fotografische Eindrücke der Insel. Natürlich würde ich mich sehr über Kommentare & Likes freuen, teilt mir Eure Meinung mit.

Euer Andi





























































































































































































































































































































